Montag, 1. September 2014

Familienbett


Hallo ihr Lieben,

Bei uns ist im Moment viel Los. Wir sind mitten in der Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Und das klappt leider gar nicht Gut. Trotzdem bin ich mit Lotta den kompletten Vormittag unterwegs und anschließend muss ich dann den Haushalt erledigen, einkaufen, Ida abholen und jetzt ja auch noch alles für den Urlaub vorbereiten...

Seit einiger Zeit schon lese ich immer wieder viel über das Thema Familienbett. Und jedes mal findet irgendwo dazu eine Diskussion statt. Ich habe schon etwas länger überlegen müssen, ob ich mich dazu äußern soll... Ist ja schon ganz schön Persönlich... Aber hier ist er... der Bericht.... 
 
Ich muss auch gestehen, dass wir das sogenannte "Familienbett" genutzt haben, bevor ich überhaupt wusste, dass es so heißt. Mir ist es immer schon komisch vorgekommen, dass die kleinen, süßen Würmchen in einem eigenem, kleinen, einsamen Zimmer schlafen sollen. 

Wir haben seit den letzten 4 Jahren schon ca. 17000 verschiedene Modellarten durch und haben gerade wieder überlegt, wie es gehen kann. Wir haben ein 1,60m großes Bett. Ich gestehe, für 4 Leute ist es echt klein, zumal Lotta  immer quer zwischen uns liegt.

Mit Ida haben wir es später so gehalten, dass wir ihr Babygitterbett an einer Seite offen, wie ein Anstellbett an unser Bett gestellt haben.
Da ist sie zwar meistens irgendwann rausgekugelt und lag doch wieder bei uns, aber man konnte sie wenigstens wieder irgendwohin zurück legen.

In der 2. Schwangerschaft gab es dann eine kurze, minikleine Phase, in der Ida in ihrem Zimmer geschlafen hat. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil meine arme kleine Ida ganz alleine liegt und wir schön kuschelig zu zweit ;-)
Außerdem sind wir viel öfter gerannt, weil wir bei jedem Seufzer senkrecht im Bett saßen. Und so zog sie wieder zurück. In unsere Mitte...

Dann kam Lotta. Lotta hat ca. 4 Monate auf meinem Bauch und unterhalb meines Arms geschlafen.
Dann ist sie für 6 Monate mit Papa auf das Sofa gezogen, weil ich vor Angst um unser Baby gar nicht mehr schlafen konnte. Super für Ida, sie hatte endlich eine gaaanze Betthälfte.



Aber das sollte so nicht weiter gehen, weil ich finde man braucht irgendwie ein Bett und keine Zwischenlösung.
Die nächste Variante war also ein altes Bett an unseres stellen, für Ida. Für Lotta auf der anderen Seite das Gitterbett mit offener Seite.
Jetzt kam Lotta regelmäßig zwischen uns gekugelt und Ida bekam Mandeln, schnarchte, hatte Atemaussetzer und sie und ich schliefen total schlecht.
Nach der Mandeloperation war alles Gut.

Wir dachten, wenn die Kinder zusammen schlafen, haben sie ja sich und wir können mal wieder schön die Zweisamkeit in unserem Bett genießen.

Ich muss gestehen, es war eine ganz schön blöde Idee. Ich schlief nämlich gar nicht mehr. Es war soooo leer und mir fehlte das atmen meiner Kinder, das leise gemurmel, das schmatzen und die ruschelei... Außerdem liefen wir ja doch immer ins Kinderzimmer, weil Lotta bekam noch die Flasche. Also lieber im Halbschlaf die Flasche halten, als wach neben dem Babybett sitzen und anschließend 3 Stunden wachliegen.
Und so zog Lotta wieder in unsere Mitte.

Jetzt wollte Ida aber auch nicht mehr alleine im Kinderzimmer schlafen. Sie konnte nicht einschlafen und wurde auch wieder öfter wach... und sie war ja jetzt auch wieder alleine  ;-)

Dann haben wir unser Schlafzimmer renoviert. 
In dieser Zeit hatten wir unser Bett im Kinderzimmer.
Unser Schlafzimmer ist sehr schön geworden. Wir haben 1 Woche lang gestrichen und gewerkelt und haben jetzt einen echt schönen Raum. Geplant war ein groooßes Bett 2,40m breit sollte es sein. Aber irgendwie haben wir es dann doch nicht geschafft und Ida hat auf einer Matratze neben unserem Bett geschlafen.... wieder eine Zwischenlösung...

Jetzt ist Ida 4 und unser Schlafzimmer ist voll. Sie hat nun ein eigenes Bett mit im Schlafzimmer stehen: 90cm breit, 2m lang. Nicht direkt an unserem Bett dran, aber ich höre sie nachts und es gibt mir die Gewissheit das alles Gut ist.



Inzwischen hat auch Lotta schonmal in Idas Bett mit dem Herzmann genächtigt und Ida mit mir im großen Bett. Wir lieben es einfach zu tauschen und wandern.
Wichtig ist, dass alle genug Platz haben um angenehm zu schlafen.

Ich muss gestehen. Ich liebe es so zu schlafen, die Kinder beim schlafen hören, den Mann beim schnarchen zu wecken. Ich kann meine Töchter schnell trösten, wenn sie Alpträume haben und höre es gerne, wenn sie im Schlaf kichern. 
Ich bin bei Ihnen, wenn sie Krank sind. Und ich merke, dass selbst eine 4 Jährige körperliche Nähe zu mir und zum Papa braucht. So ist es am schönsten wenn alle zusammen sind und ich will es noch lange so haben.
Ich habe entschieden, dass meine Kinder den Zeitpunkt selbst entscheiden dürfen, wann sie in ihrem Zimmer schlafen wollen.

Ich werde oft gefragt, ob es nicht gefährlich ist, einen Säugling im Bett zu haben. Dazu sage ich immer, dass ich seitdem anders schlafe, man passt auf und ich merke, dass meine Kinder besser schlafen, wenn sie die Körperwärme bekommen. Außerdem war und ist es für das Baby lebensbedrohlich, weit entfernt seiner Mutter zu schlafen. Die Mutter ist in der ersten Zeit die Hauptnahrungsquelle und wichtigste Bezugsperson. Ein Säugling alleine ist ziemlich hilflos. Er weiß nicht wann und wo er seine nächste Mahlzeit bekommt. Er kann sich nicht gegen Kälte oder vor Wärme schützen, er kann nicht Wegrennen bei Gefahr und sich nicht gegen Feinde verteidigen. Er kann nur weinen, schreien, jammern und das wird er tun, wenn seine Beschützerin/sein Beschützer weit weg ist.

.Irgendwo habe ich auch gelesen, dass der Säugling im Elternbett unruhiger schläft, häufiger aufwacht und nicht in diesen Tiefschlaf fällt, der den plötzlichen Kindstod begünstigt.

So. Jetzt habe ich einen ganz schönen langen Post verfasst.
Ich hoffe, ich schaffe es, mich vor dem Urlaub nochmal zu melden.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!

Eure Paula

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